Behandlungsrelevante Diagnostik von ADHS

Das Syndrom ADHS spaltet die Fachwelt in zwei „Lager“: Während ein „Lager“ von der biologischen Ätiologie überzeugt ist, bevorzugt das andere psychodynamische Erklärungsmodelle. Unsere Studie könnte hier eine versöhnliche Lösung anbieten: Es handelt sich um verschiedene Subtypen bei klinisch gleicher Kernsymptomatik, da unsere Studie innerhalb der vom ADHS betroffenen Kinder drei Subtypen unterscheiden konnte: Zwei Cluster sind beschrieben durch ein jeweils spezifisches Profil an partiellen Defiziten in der Informationsverarbeitung, also durch neuropsychologische Parameter. Den dritten Cluster bilden emotional auffällige Kinder mit bindungsgestört-aggressiven Merkmalen. Der klinische Eindruck hätte erwarten lassen, die beiden Cluster mit Defiziten der Informationsverarbeitung auch anhand von neurologischen Soft-Signs differenzieren zu können. Die statistische Auswertung unserer Daten ergab aber keine signifikanten Zusammenhänge.

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Typ:Sonstiges
Autor:Brigitte Sindelar, Karl Ableidinger
Quelle:Pädiatrie & Pädologie, 46 (4), 2011, 22-27
Jahr:2011
Keywords (deutsch):ADHS, Diagnostik
Keywords (englisch):---
DOI:10.1007/s00608-011-0305-7